Die Myoreflextherapie nach Dr. Mosetter ist ein manualtherapeutisches mehrdimensionales Behandlungskonzept, das sich Erfahrungen und Ergebnisse der modernen Wissenschaft, Schulmedizin, sowie Erfahrungen alter Kulturen zunutze macht. Wie aus dem Namen Myo- Reflex – Therapie deutlich wird, geht es hierbei um die Muskeln (griech.=myos) und um deren reflektorische Behandlung.
Die Eckpfeiler der Myoreflextherapie sind die Anatomie, Physik und Biomechanik des muskuloskeltalen Systems, Neurophysiologie und Neuropsychologie, Psychologie und Erfahrungsmedizin (TCM, Osteopathie und Neuraltherapie). Ein Muskel kann nie alleine aktiv werden, sondern er arbeitet immer im Zusammenspiel mit komplexen Muskelgruppen – wir sprechen in diesem Zusammenhang auch von Muskelketten oder kinetischen Ketten. Der Sinn solcher Kettenprogramme ist der anatomisch und physiologisch reibungslose Ablauf von Komplexbewegungen.
Im Idealfall sind die verschiedenen Muskelkräfte harmonisch ausbalanciert und die Muskulatur befindet sich im Gleichgewicht. Kommt es jedoch zu Störungen dieses Gleichgewichtes (mangelnde Bewegung oder einseitige Belastung in Sport oder Beruf, Traumen, Operationen, Streß, Daueranspannung), versucht der Körper zunächst diese wieder herzustellen. Sind die körpereigenen Kompensationsmechanismen jedoch erschöpft, wird dieser Zustand bewusst gemacht und es treten Schmerzen auf.
Schmerzen sind der Ausdruck einer Störung des körperlichen Gleichgewichtes in jeder Hinsicht. Störung eines Muskels heißt also auch Störung einer ganzen Muskelkette; was bedeutet, dass Schmerzort und Schmerzursache nicht identisch sein müssen.
Die stereotype Antwort eines Muskels auf einen Reiz ist die lokale Spannungserhöhung. Der Myoreflextherapeut setzt an genau diesem Punkt an, die Spannungszustände sind tastbar und leiten den Therapeuten an den Ort des Geschehens.
Der Muskel wird an seinen Ansätzen durch manuellen Druck behandelt – damit setzt der Therapeut seinen Reiz – dieser wird weitergeleitet nach zentral (Gehirn) und es setzt die reflektorische Regulation ein. Der Therapeut gibt also durch seinen Fingerdruck eine Spürhilfe, worauf der Körper des Patienten selber reguliert.
Durch diese Selbstregulation werden die ursprünglichen Aktivitäts- und Bewegungsmuster wieder hergestellt. Dies führt zu einer Entlastung der Gelenke und Weichteilstrukturen, erkennbar am Abklingen der Beschwerden und Verbesserung der Beweglichkeit.
Eigenübungen runden die Therapie ab und dienen als Werkzeug zur Selbstbehandlung.
Für welche Erkrankungen ist die Myoreflextherapie besonders geeignet?
Erkrankungen des gesamten Bereichs „Bewegungsapparat“ mit Muskeln, Sehnen, Gelenken, Bändern, z.B.
- Lumboischialgie (Hexenschuss)
- Bandscheibenvorfall
- chronische Schmerzen
- Kniefunktionsstörungen
- Schulter-Arm Syndrom
- Fibromyalgie
- Schleudertrauma
- funktionelle Gelenkblockaden, Arthrose
- Skoliose
über die Verbindung der Kopfgelenke mit Auge, Ohr und Kiefer
- Migräne / Kopfschmerz / Schwindel
- Sehstörungen
- Tinnitus
- Kiefergelenkstörungen CMD
Psychotraumatische Belastungen, Chronischer Stress
- Angst und Stress (mit Verspannungszuständen nach Unfall / Überfall / Gewalt)
- Chronische emotionale Belastung
- Burnout
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