Arthrofibrose ist eine pathologische Veränderung der Gelenkkapsel, bei der es zu einer übermäßigen Bildung von Bindegewebe (Fibrose) kommt. Dies führt zu einer Gelenkkapsel-Verhärtung und einer Einschränkung der Gelenkbeweglichkeit.
Arthrofibrose tritt häufig als Komplikation nach einer Gelenkverletzung oder einer Gelenkoperation auf, insbesondere nach einer Arthroskopie oder einer offenen Gelenkchirurgie. Es wird angenommen, dass verschiedene Faktoren zur Entstehung von Arthrofibrose beitragen, darunter übermäßige Entzündungsreaktionen, übermäßige Narbenbildung, unzureichende Rehabilitation.
Die Symptome einer Arthrofibrose können Schmerzen, Steifheit, Schwellung, Erwärmung und eine eingeschränkte Beweglichkeit des betroffenen Gelenks umfassen. Die Diagnose erfolgt in der Regel anhand der klinischen Symptome, der Krankengeschichte des Patienten und bildgebender Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder MRT.
Die Behandlung der Arthrofibrose kann konservativ oder operativ sein, abhängig von der Schwere des Zustands. Konservative Maßnahmen umfassen physikalische Therapie, entzündungshemmende Medikamente und gelenkmobilisierende Übungen, um die Beweglichkeit des Gelenks wiederherzustellen. Hierbei sollte aber nicht in den Schmerz trainiert werden. Eine Überlastung der Gelenkstrukturen sollte auch vermieden werden. Besser kurze und häufige Trainingseinheiten als wenige sehr lange.
In einigen Fällen kann eine operative Arthrolyse erforderlich sein, bei der das Narbengewebe entfernt wird, um die Gelenkbeweglichkeit wiederherzustellen.
Es ist wichtig, Arthrofibrose frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um langfristige Probleme mit der Gelenkfunktion zu vermeiden. Die Prognose hängt von der Schwere der Fibrose, der betroffenen Gelenkregion und der Wirksamkeit der Behandlung ab. Eine frühzeitige physikalische Therapie und Rehabilitation nach einer Gelenkverletzung oder Operation können das Risiko einer Arthrofibrose verringern.